Venus
(Lateinisch
= Liebreiz, Liebe) In der römischen Mythologie wird Venus als Tochter des
Jupiter bezeichnet, obwohl sie aus dem Meereschaum geboren wurde und in einer
großen Muschel erschienen ist. Die römische Göttin der Liebe war ursprünglich
eine Göttin für Pflanzen und Schutzherrin der Gärten und Weinberge. Später,
unter dem griechischem Einfluss, wandelte sie sich zu einer Liebesgöttin und
wurde zur römischen Version der Aphrodite, der wunderschönen Tochter des Zeus,
und ihr wurden viele Eigenschaften der Aphrodite zugeschrieben. Römische
Statuen der Venus sind normalerweise den griechischen Statuen der Aphrodite
nachgebildet. Als Göttin der Liebe hatte sie Affären mit Göttern und
Sterblichen, aber ihre wahre Liebe galt nur einem Gott, nämlich Mars. Dennoch
wurde sie von Jupiter gezwungen, den Gott Vulkan zu heiraten. Venus wurde auch
als Mutter des römischen Volkes verehrt. Ihre Wichtigkeit nahm zu und auch ihr
Kult wurde bedeutender besonders durch den Einfluss verschiedener politischer
Führer des römischen Reiches. Der Diktator Sulla machte Venus zu seiner
Schutzgöttin und beide, Julius Caesar wie auch der Imperator Augustus
bezeichneten sie als Vorfahrin ihrer Familie (jener der Julier): der Ahnherr
war Aeneas, Sohn der Venus und des sterblichen Achises.
Venus
hatte auch einen Sohn namens Cupido, einen spitzbübischen geflügelten Gott der
Liebe. Er war ihr ständiger Begleiter und, bewaffnet mit Pfeil und Bogen,
schoss er Pfeile der Liebe in die Herzen der Götter und Menschen. Später
heiratete er Psyche. Ihr zu Ehren wurden am 1. April die Veneralia. Ihr
Symboltier ist die Taube. Man benannte den zweiten Planeten
unseres
Sonnensystems nach Ihr.